Die aktuelle Hitzewelle macht auch vor dem Süden Englands nicht Halt. Anfang Woche erreicht das Quecksilber in Farnborough 35 Grad Celsius. Ausserhalb der Grafschaft Hempshire würde eigentlich kaum jemand Notiz von dieser Meldung nehmen, doch am Flugplatz der 60'000 Einwohner zählenden Stadt hat am Montag die Farnborough International Airshow 2022 begonnen. Mehr als 1'200 Aussteller aus der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie sind bei diesem viel beachteten Schaulaufen dabei. Nachdem die Corona-Pandemie den Sektor in eine tiefe Krise gestürzt hat, soll nun ein Signal der Aufbruchsstimmung von dem Anlass ausgehen. Besonders viel Aufmerksamkeit erhalten in Farnborough die beiden führenden Flugzeughersteller, Boeing und Airbus. Sie präsentieren an der Messe ihre neuesten Modelle und Innovationen und schliessen gleichzeitig prestigeträchtige Aufträge ab. Gleich zu Beginn bestellte die US-Airline Delta bei Boeing 100 Maschinen der Modellserie 737 MAX 10 im Wert von USD 13.5 Mrd.
Damit schwillt das Orderbuch des Konzerns weiter an. Per Ende März 2022 verfügte Boeing in der kommerziellen Luftfahrt über eine Bestellvolumen von annähernd 4'200 Maschinen mit einem Gesamtwert von knapp USD 291 Mrd. Damit stand die Sparte für mehr als drei Viertel des konzernweiten Auftragsbestands (siehe Grafik). «Im Moment geniesse ich die robuste Nachfrage, die wir sehen», kommentierte CEO Dave Calhoun im Vorfeld der Farnborough International Airshow die Lage. Auch mit Blick auf die Zukunft scheint dem Top-Manager nicht bange zu sein: «Ich denke, wir werden den Ruhm der alten Tage wiedererlangen – und noch einiges mehr.» Allerdings hat der seit Anfang 2020 amtierende CEO hierfür noch einige Probleme zu lösen. Gleich drei Modelle bereiten Boeing Schwierigkeiten. Nachdem die 737 MAX nach zwei Abstürzen praktisch weltweit mehr als anderthalb Jahre nicht mehr starten durfte, verzögert sich mittlerweile auch die Zertifizierung des Langstreckenflugzeuges 777X. Darüber hinaus hat die US-Aufsicht im vergangenen Jahr die Auslieferung der 787 «Dreamliner» gestoppt. Zuvor waren an Teilen des zweistrahligen Jets Haarrisse entdeckt worden.
Die diversen Probleme ziehen enorme Kosten nach sich. Allein im ersten Quartal 2022 stand bei Boeing unterm Strich ein Verlust von mehr als USD 1.2 Mrd. zu Buche. Derweil hat Airbus im selben Zeitraum einen Überschuss von rund EUR 1.2 Mrd. eingefahren. Wenig überraschend besteht zwischen den beiden Erzrivalen auch an der Börse eine deutliche Diskrepanz. Die Europäer haben gegenüber dem US-Konkurrenten die Nase eindeutige vorne (siehe Chart). Immerhin nahm Boeing an der jüngsten Kurserholung des Sektors teil. Dabei halfen auch die aktuellen Auslieferungszahlen aus der Konzernzentrale in Chicago. Im Juni hat Boeing zum ersten Mal seit März 2019 mehr als 50 Flugzeuge ausgeliefert. Mit den 51 im Berichtsmonat an die Kundschaft übergebenen Jets nahm die Auslieferungszahl für das erste Halbjahr 2022 auf 216 Maschinen zu. Gegenüber dem Zeitraum Januar bis Juni 2021 betrug das Wachstum damit 38%. Wie die Gewinn- und Verlustrechnung aussieht, erfahren Anleger am 27. Juli, wenn der US-Konzern die Zahlen für das zweite Quartal präsentiert.
Fest steht, dass Boeing zu den Mitgliedern des Dow Jones Industrial Average Index mit der höchsten Volatilität zählt. Dieser Umstand macht die Aktie zu einem interessanten Basiswert für Barrier Reverse Convertibles, da die implizite Kursschwankungsbreite zu den zentralen Preisparametern dieser Struktur zählt. Grundsätzlich gilt: Je stärker die erwartete Volatilität, desto höhere Coupons und/oder tiefere Barrieren sind möglich. Bei drei Neuemissionen von Leonteq kommt dieses Wechselspiel anschaulich zu Vorschein. Als Single-Underlying macht Boeing in der Produktwährung CHF einen garantierten Coupon in Höhe von 15% p.a. möglich. Bei der USD-Variante fällt die Ausschüttung sogar noch drei Prozentpunkte p.a. höher aus. Für einen weiteren BRC hat Leonteq Boeing und Airbus zusammengebracht. Bei dieser CHF-Emission beläuft sich der Coupon auf 17% p.a. Sämtliche Ausführungen sind mit einer Barriere von 55% des Anfangslevels ausgestattet. Solange kein Basiswert auf oder unter diese Marke fällt, zahlt Leonteq das Nominal vollständig zurück. Andernfalls erlischt der Teilschutz und das Investment ist dem vollen Kursrisiko der Basiswerte – beim Multi-BRC gilt das Prinzip «Worst of» – ausgesetzt. Die Laufzeit beträgt maximal 15 Monate. Aufgrund der integrierten Softcallable-Funktion kann es zu einer vorzeitigen Kündigung und Rückzahlung kommen.
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