Am Morgen des 11. Februar war die Welt für AMS noch einigermassen in Ordnung. Vor der Börseneröffnung präsentierte der österreichische Technologiekonzern starke Zahlen. Im 4. Quartal 2019 hatte der an der SIX kotierte Sensor-Spezialist einen Gewinnsprung verbucht. Mit USD 184.3 Mio. war das bereinigte operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als den Faktor 3 nach oben geschnellt. AMS profitierte von einem starken Smartphone-Geschäft sowie der höheren Nachfrage nach 3D-Sensoren. Zu den wichtigsten Kunden der Österreicher zählt Apple. An den US-Technologieriesen liefert AMS die Sensorik für das iPhone-Display sowie die mit dem Verkaufsschlager der Kalifornier mögliche Gesichtserkennung. Nach den positiven News startete die AMS-Aktie mit einem Kursaufschlag von mehr als 3% in den Handel und erreicht mit CHF 32.64 den höchsten Stand seit Anfang Dezember 2019.
Die Begeisterung hielt nicht. Vielmehr nahm bei dem Technologiewert noch am Tag der Zahlenvorlage ein extremer Ausverkauf seinen Lauf. Gut zwei Monate später notiert AMS rund zwei Drittel unter dem skizzierten Top (siehe Chart). Die Corona-Pandamie macht den Österreichern nicht nur im operativen Geschäft zu schaffen – Grosskunde Apple musste die Umsatzprognose für das Geschäftsquartal per Ende März fallen lassen. Wegen Covid-19 wankt die Übernahme von Osram. Mit der bisher grössten, von einem österreichischen Unternehmen getätigten Akquisition möchte AMS die Abhängigkeit vom Smarthpone-Bereich reduzieren. Als Spezialist für LED-Beleuchtung liegt ein operativer Schwerpunkt von Osram in der Automobilindustrie. Zur teilweisen Finanzierung des bis zu EUR 4.6 Mrd. schweren Deals gab eine ausserordentliche Generalversammlung im Januar grünes Licht für eine Kapitalerhöhung mittels Bezugrechteemission. Doch die Umsetzung dieser Massnahme harzte wegen der sich stetig zuspitzenden Corona-Krise gewaltig.
Obwohl der Bezugspreis mit CHF 9.20 im einstelligen Kursbereich lag, konnte die Emission nur zu 70% an die Investoren verkauft werden. Die beteiligten Banken hatten eine vollständige Platzierung garantiert. Sie sind nun dabei, die verbleibenden AMS-Aktien nach und nach los zu schlagen. Trotz aller Probleme fliessen dem SMIM-Mitglied aus der Kapitalerhöhung brutto rund CHF 1.75 Mrd. zu. Vorausgesetzt, die Wettbewerbsbehörden stimmen zu, soll die Übernahme des deutlich grösseren Unternehmens aus Bayern wie geplant bis spätestens Mitte Jahr in trockenen Tüchern sein. CEO Alexander Everke ist mehr denn ja vom Sinn des Deals überzeugt. «Diese Logik bleibt von der aktuellen, durch Covid-19 bedingten Situation an Kapital- sowie Endmärkten unberührt», sagte er vor kurzem. Gleichzeitig bestätigte der Konzernchef die Prognose für das 1. Quartal. Am 28. April wird AMS den Zwischenbericht publizieren. Ausserdem nimmt das Management im Rahmen einer Telefonkonferenz zum jüngsten Geschäftsverlauf Stellung. Übrigens: Apple präsentiert am selben Tag, nach dem Börsenschluss in New York, den aktuellen Quartalsbericht.
Im Ausverkauf hat die Volatilität der AMS-Aktie ein extrem hohes Niveau erreicht hat. Seit Anfang Jahr beträgt die historische Kursschwankungsbreite knapp 80%. Der SMIM schlug im selben Zeitraum nicht einmal halb so stark nach oben wie unten aus. Natürlich kommen in der hohen Volatilität die speziellen Risikofaktoren von AMS zum Ausdruck. Andererseits steckt in den Verwerfungen auch eine Chance. Das gilt selbst dann, wenn sich der Mid Cap in den kommenden Monaten lediglich beruhigt. Zwei neue Autocallable Barrier Reverse Convertibles auf AMS unterstreichen diese These. Beide Produkte stellen prozentual zweistelligen Renditen in Aussicht. Diese Chancen sind durch grosszügige Risikopuffer teilgeschützt. Hinsichtlich der Barriere haben Anleger die Wahl zwischen 50% und 60% des anfänglichen Kursniveaus. Solange AMS nicht auf oder unter dieses Niveau fällt, steht die jeweils dem garantierten Coupon entsprechende Maximalrendite, nämlich 19.00% p.a. wenn die Wahl auf die 60% Barriere fällt und 15.40% p.a. wenn die Wahl auf die 50% Barriere fällt, nicht zur Disposition. Im Falle einer Schwellenverletzung erlischt der Teilschutz, wodurch die Tilgung direkt an den Verlauf der AMS-Aktie gekoppelt wäre.
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