Was haben Lisa Tzwu-Fang Su und Jen-Hsun Huang gemeinsam? Um es kurz zu sagen, jede Menge. Sie sind Cousins ersten Grades, haben beide taiwanesische Wurzeln, sind in den 1960er-Jahren geboren, studierten Elektrotechnik und stehen heute an der Spitze von führenden Chip-Konzernen. Lisa Su verantwortet die Strategie von Advanced Micro Devices, kurz AMD, Huang schwingt dagegen das Zepter bei Nvidia. Die beiden Technologie-Giganten liefern sich derzeit einen erbitterten Kampf um den besten KI-Chip.
Künstliche Intelligenz (KI) ist das Thema der Zeit und die wichtigste Ressource des Megatrends sind Hochleistungschips. Noch hat dabei der US-Konzern Nvidia die Nase vorne. Experten zufolge beherrschen die Kalifornier 80% des Weltmarkts. Auch technologisch ist Nvidia führend. Das stellte das Unternehmen kürzlich mit der Präsentation des neuen KI-Chips „Blackwell B200“ erneut unter Beweis. Beim B200 wurde die Zahl der Transistoren auf 208 Mrd. im Vergleich zum Vorgängermodell mehr als verdoppelt.
Doch die Konkurrenz möchte Nvidia den riesigen Markt nicht alleine überlassen. Goldman Sachs geht davon aus, dass alleine in den USA die KI-Investitionen bis zum Jahr 2030 1% des Bruttoinlandsprodukts erreichen, was einer Summe von rund USD 287 Mrd. entsprechen würde. Nvidia dicht auf den Fersen ist AMD. Ende vergangenen Jahres stellte AMD den Prozessor „MI300“ vor, der auf die Verarbeitung von Informationen für Generative KI wie ChatGPT zugeschnitten ist. Im April diesen Jahres legte der Konzern noch einmal nach und präsentierte eine neue Serie von KI-Halbleitern für Business-Laptops und -Desktops. Diese werden voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2024 dem Kunden zur Verfügung stehen.
Bereits im vergangenen Jahr hat die AMD-Chefin klar gemacht, dass KI die grösste und strategisch wichtigste langfristige Wachstumschance für den Halbleiterkonzern ist. In diesem Jahr peilt Su Umsätze mit KI-Chips im Volumen von USD 3.5 Mrd. an. Damit schraubte die 54-jährige die vorherige Prognose um USD 1.5 Mrd. nach oben. „Die Nachfrage nach unseren Hochleistungsprodukten für Rechenzentren nimmt weiter zu“, sagte die Vorstandsvorsitzende bei der Vorlage der Zahlen für 2023 und fügte hinzu: „Damit sind wir gut positioniert, um in dieser Zeit, in der KI praktisch jeden Teil des Computermarktes umkrempelt, ein starkes Wachstum zu erzielen.“
Auch wenn sich das alles sehr positiv anhört, zogen am Kapitalmarkt zuletzt dunkle Wolken über der AMD-Aktie auf. Markierte der Tech-Titel Anfang März noch ein frisches Rekordhoch bei USD 227, setzte daraufhin eine scharfe Korrektur ein. Etwas mehr als ein Drittel des Börsenwertes gab der Chipriese seither ab und ist damit klar hinter Konkurrent Nvidia zurückgerutscht. Während AMD nach einem zwischenzeitlichen Anstieg von rund 40% seit Jahresbeginn ins Minus abgetaucht ist, steht für Nvidia immer noch ein Plus von rund der Hälfte zu Buche.
Verschiedene Gründe scheinen Anlegern derzeit den Appetit auf AMD zu verderben. Da wäre zum einen die Prognose für die diesjährigen KI-Umsätze. Selbst wenn der Konzern seine Ziele angehoben hat, hatten sich Marktteilnehmer noch mehr erhofft. Laut dem Research-Haus Summit Insights peilten Investoren eine Spanne von USD 4 bis 8 Mrd. an. Darüber hinaus lässt auch der Verlauf der Konzernerlöse Wünsche offen. Für das erste Quartal rechnet AMD mit einem niedrigen Wert von USD 5.4 Mrd. plus/minus USD 300 Mio. Grund dafür ist eine schwache Konjunktur, die den Bedarf an programmierbaren Prozessoren für Autos oder medizinische Geräte dämpft. Zudem entwickelt sich auch das Gaming-Geschäft holprig, dieses brach im Schlussviertel 2023 um 17% ein. Am 30. April wird AMD seine Quartalsbilanz vorlegen.
Inzwischen könnte viel an Enttäuschungspotenzial in der AMD-Aktie eingepreist sein. Diese These deckt sich auch mit den Konsenserwartungen. Von 50 Analystenstudien münden 80% in einer Kaufempfehlung. Das mittlere 12-Monatskursziel beträgt USD 200, was einer Kusschance von rund einem Drittel gleichkommt. Selbst die wenigen Verkaufsempfehlungen sehen nur noch geringes Rückschlagspotenzial. Die niedrigste Schätzung liegt mit USD 125 knapp 16% unter der aktuellen Notierung.
In dieses Szenario passen bestens Barrier Reverse Convertibles (BRC), da diese Produkte keine Kurssteigerungen für eine Rendite benötigen und gleichzeitig einen Puffer nach unten bieten. Leonteq hat zwei neue Single Softacallable BRCs auf AMD am Start: Die Franken-Variante stellt einen Maximalertrag von 12.00% p.a. in Aussicht, in USD sind sogar innerhalb der Höchstlaufzeit von 15 Monaten 16.00% p.a. möglich. Die prozentual zweistelligen Renditen sind mit komfortablen Risikopuffern in Höhe von jeweils 41% abgesichert. Auf einem derartig niedrigen Niveau stand die AMD-Aktie zuletzt im Mai 2023. Die erste Softcallable-Beobachtungstag findet nach 6 Monaten statt.
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