Bei allen Spätzündern steigt langsam der Druck. Es bleiben nur noch wenige Tage, um die Geschenke zu besorgen. Das vorweihnachtliche Shoppingfieber betrifft nicht nur Konsumenten sowie Online- und Detailhändler. Auch bei Zahlungsdienstleistern herrscht so viel Betrieb, wie zu keiner anderen Jahreszeit. Neben klassischen Kredit- und Debitkartenanbietern, wie beispielsweise Visa oder Mastercard, versuchen digitale Anbieter, möglichste viele Transaktionen abzubekommen. Während PayPal und Apple hier zu den global bekannten Platzhirschen zählen, dürfte Affirm in unseren Breitengraden nur den wenigsten Konsumenten geläufig sein. Zwar bietet das 2012 gegründete US-Unternehmen seinen Service auch in Australien, Polen und Spanien an. Auf den Umsatz schlägt die Expansion jedoch praktisch noch nicht durch. 2022 erwirtschaftete Affirm seine Erlöse nahezu vollständig auf dem Heimatmarkt.
Gut drei Viertel der von den Kaliforniern abgewickelten Zahlungen haben ihren Ursprung am Point of Sale (PoS). Hier kommt der Service also direkt bei der Abwicklung eines Einkaufs zum Einsatz. Die restlichen Payments erfolgen über die App, das Shoppingportal oder die virtuelle Bezahlkarte des Unternehmens. Einnahmen generiert Affirm auf unterschiedliche Arten. Von den angeschlossenen Händlern bezieht das Unternehmen eine vom Kaufpreis abhängige Transaktionsgebühr. Konsumenten müssen Zinsen auf Kredite zahlen, die entweder von Affirm selbst oder von Drittbanken ausgereicht werden. Darüber hinaus verkauft das Unternehmen seine Finanzierungen weiter. Hier werden involvierten Investoren verschiedene Kreditdienstleistungen angeboten.
Gewinne wirft dieses Geschäftsmodell bisher nicht ab. Im Gegenteil: Für das Fiskaljahr 2023 verbuchte Affirm Holdings unterm Strich einen um mehr als ein Drittel gestiegenen Verlust von annähernd einer Milliarde US-Dollar. Immerhin steht das Unternehmen beim angepassten operativen Ergebnis vor dem Breakeven. Nachdem hier in den ersten drei Monaten schon ein positiver Wert anfiel, prognostizierte CEO Max Levchin auch für die Gesamtperiode 2024 schwarze Zahlen. Konkret soll die angepasste operative Marge bei mehr als 5% landen. Das Weihnachtsgeschäft spielt hier eine zentrale Rolle. Pünktlich zum Fest konnte Affirm eine Partnerschaft mit Blackhawk Network, einem der grössten Anbieter von Geschenkkarten im US-Einzelhandel verkünden. Getreu dem Motto «Buy now, pay later» (BNPL) können Konsumenten mit diesen Gutscheinen einkaufen – und später in Raten bezahlen.
Mit der jüngsten Kooperation kann Affirm seinen BNPL-Service verstärkt in den stationären Handel bringen. Der CEO möchte auf diese Weise dem «E-Commerce-Käfig» ein Stück weit entkommen. Auch an der Börse ruft Affirm Holdings neuerdings die Schnäppchenjäger auf den Plan. Nachdem der seit knapp drei Jahren kotierte Nasdaq-Titel im November 2021 ein Allzeithoch erreicht hatte, kam es zu einem jähen Absturz. Ausgehend von einer Bodenbildung im Bereich von USD 10 drehte Affirm zuletzt steil nach oben. Mittlerweile nähert sich die Aktie dem IPO-Preis von USD 49 an. Mit dem heftigen auf und ab geht eine ausserordentlich hohe Volatilität einher. Für 2023 steht bis dato eine historische Kursschwankungsbreite von rund 80% zu Buche. Zum Vergleich: Beim Nasdaq-100 Index beläuft sich die Kennziffer auf 15%.
Der zittrige Aktienkurs schlägt direkt auf den Konditionen von Renditeoptimierungsprodukten durch. Anleger können hier de facto als Verkäufer von Volatilität agieren. Leonteq hat neue Softcallable Reverse Convertibles auf Affirm Holdings emittiert. Bei der auf CHF lautenden Variante beträgt der garantierte Coupon 13.00% p.a. Das in USD denominierte Pendant leistet eine vierteljährliche Ausschüttung von 15.00% p.a. Der Ausübungspreis befindet sich jeweils bei tiefen 50% des Anfangslevels. Das heisst, solange Affirm Holdings bis zum Laufzeitende in einem Jahr nicht um mehr als die Hälfte nachgibt, erhalten Anleger die Denomination vollständig zurück. Zu Weihnachten 2024 können sie sich dann über die dem jeweiligen Coupon entsprechende Maximalrendite freuen. Sollte Affirm dagegen zur Schlussfixierung unterhalb des Ausübungspreis notieren, würde Leonteq die Aktie zum Ausübungspreis liefern. Bitte beachten Sie auch die Softcallable Funktion. Sie macht eine vorzeitige Kündigung und Rückzahlung dieser Emissionen möglich.
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