Sei es der Rasierer, die Taschenlampe oder der Wecker: Die Batterie ist ein ständiger Begleiter des modernen Lebens. Zu den bekanntesten Marken in diesem Segment zählt Varta. Das deutsche Unternehmen blickt auf eine mehr als 130-jährige Geschichte zurück. Energiegeladen präsentiert sich Varta auch am Kapitalmarkt. Gut drei Jahre nach dem Börsendebüt im Oktober 2017 notiert die Aktie bei mehr als dem sechsfachen ihres IPO-Preises. Anfang September fiel dieser Faktor noch höher aus. Mit EUR 138.70 erreichte das Papier damals ein Allzeithoch. Damit hatte Varta die auf den Kurseinbruch im ersten Quartal folgende v-förmige Erholung mustergültig abgeschlossen. Zum nachhaltigen Ausbruch über den Widerstand im Bereich von EUR 125/130 reichte es zunächst allerdings nicht. Vielmehr bewegt sich die Aktie seit gut zwei Monaten in einem Abwärtstrend.
Weder mit den kürzlich vorgelegten Neunmonatszahlen noch der mitgelieferten Prognoseerhöhung konnte das Unternehmen daran etwas ändern. Dabei ist Varta trotz Corona kräftig gewachsen. Selbst bereinigt um das zurückgekaufte Segment der Haushaltsbatterien nahmen die Umsätze in den ersten drei Quartalen 2020 um knapp 70% zu. Das bereinigte operative Ergebnis (Stufe Ebitda) konnten die Baden-Württemberger sogar mehr als verdoppeln. Daraus resultiert eine um 210 Basispunkte auf 28.00% verbesserte Marge. Mit 36.30% lag die Profitabilität im Segment «Microbatteries & Solutions» um satte 9.3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Zu dieser Sparte zählt ein zentraler Wachstumstreiber von Varta. Das Unternehmen produziert wiederaufladbare Lithium-Ionen-Zellen für Konsumentenprodukte. Hier wiederum profitiert der Batteriehersteller vor allem vom Boom der Smartphones mit kabellosen Kopfhörern. Nach Ansicht von CEO Herbert Schein wird sich der Trend in Richtung True Wireless Stereo (TWS) Headsets in Zukunft nochmals verstärken und beschleunigen.
«Varta ist für eine solche Entwicklung bestens gerüstet», erklärt der Konzernchef. Im kommenden Jahr möchte Schein die Produktionskapazität um mehr als die Hälfte steigern und damit noch effizienter arbeiten. Gerüchte, wonach Apple hinter den laufenden, mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit umgesetzten Investitionen steckt, kommentiert das Unternehmen nicht. Allerdings hat eine Umweltmanagerin des US-Technologieriesen vor kurzem quasi nebenbei die Zusammenarbeit mit Varta eingeräumt. Dagegen ist das Engagement der Deutschen im Bereich E-Mobilität noch Zukunftsmusik. Wobei der CEO keinen Hehl aus seinem Interesse an diesem Wachstumsmarkt macht. Unterstützung bekommt er von der Politik. Mitte Jahr erhielt Varta vom Bund sowie den Ländern Baden-Württemberg und Bayern eine Förderung in Höhe von EUR 300 Mio. für die Batteriezellenfertigung. Mit der Erweiterung der eigenen Produktpalette soll Varta helfen, die europäische Abhängigkeit von Hochleistungsakkus aus Asien zu reduzieren.
An der Börse stellt sich beim dem Mid Cap zunächst die Frage, wie lange der akute «Spannungsabfall» noch anhält. Selbst die 100-Tage-Linie konnte den Verkaufsdruck zunächst nicht abmildern. Anfang Woche ist Varta deutlich unter den gleitenden Durchschnitt gefallen. Dadurch rückte der im März lancierte Aufwärtstrend in den Fokus. Sollte diese Gerade in die Brüche gehen, würde im Bereich von EUR 100 eine horizontale Unterstützung warten. Weitere rund EUR 5 tiefer verläuft die 200-Tage-Linie. Zwei neue Softcallable Barrier Reverse Convertible geben Varta noch deutlich mehr Spielraum nach unten. Die Barrieren der wahlweise in CHF und EUR erhältlichen Renditeoptimierungsprodukte werden einheitlich bei 49% des Anfangslevels fixiert. Dagegen fällt die Couponzahlung unterschiedlich aus: In der Produktwährung CHF garantiert Leonteq eine Ausschüttung von 12.00% p.a., in EUR sind noch 60 Basispunkte mehr drin. Während der Laufzeit von insgesamt 15 Monaten kann die Emittentin die Barrier Reverse Convertibles vierteljährlich kündigen. Macht Leonteq vom Softcallable-Feature Gebrauch, erhalten Anleger neben dem vollständigen Nominal den anteiligen Coupon überwiesen.
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