Auf der Zielgeraden im Rennen um das Weisse Haus hat Donald Trump noch einmal laut und intensiv «gezwitschert». Seien es Attacken gegen den demokratischen Kandidaten Joe Biden oder kurze Videosequenzen von den finalen Kundgebungen – der US-Präsident jagte eine Botschaft nach der anderen über seinen Twitter-Account. Mit mehr als 87 Mio. Followern zählt Trump zu den reichweitenstärksten Nutzern des Kurznachrichtendienstes. Gleichwohl konnte Twitter weniger stark als erwartet vom Wahlkampf profitieren. Für das 3. Quartal meldete der Dienst 187 Mio. monatliche Nutzer. Zwar ist die Community damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29% gewachsen. Im Vergleich zum 2. Quartal kamen allerdings nur 1 Mio. neue Mitglieder dazu. Analysten hatte mit einem Anstieg auf 195.2 Mio. gerechnet.
Die Wall Street zeigte sich von dieser Diskrepanz schwer enttäuscht. An den beiden Handelstagen nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts brach die Twitter-Aktie um rund ein Viertel ein. Dabei war der Nasdaq-Titel zuvor erstmals seit dem April 2015 über die Marke von USD 50 geklettert. Nicht nur die über den Sommer stagnierenden Nutzerzahlen stiessen Investoren sauer auf. Twitter hat sich darüber hinaus vorsichtig zu den weiteren Geschäftsaussichten geäussert. Zwar hätten im Oktober wie schon im Monat zuvor wieder mehr Veranstaltungen und Produktpräsentationen stattgefunden. In die Hände könnte dem Dienst zudem ein früh startendes und digitaler denn je von statten gehendes Weihnachtsgeschäft spielen. Allerdings droht der gestrige Wahltag Twitter einen Strich durch die Rechnung zu machen. Sollte es zu Unruhen kommen, befürchtet das Management eine Zurückhaltung bei den Werbekunden. Dem nicht genug: Wegen der stetigen Verbesserungen des Angebots rechnet CEO Jack Dorsey für die letzten drei Monate des Jahres mit einem Kostenanstieg von nahezu einem Fünftel. Trotz allem betont Dorsey, dass es – abgesehen vom Wahlzeitraum – keinen Grund gibt, an einer Fortsetzung oder gar Verbesserung der Umsatztrends aus dem September zu zweifeln.
Wie auch immer: Gerade mit Blick auf den Urnengang dürfte so mancher Investor den Quartalsbericht genutzt haben, um erst einmal Kasse zu machen. Gegenüber dem Tiefst von Mitte März hatte sich die Twitter-Aktie zum jüngsten Top um mehr als 160% verteuert. Für die These der Gewinnmitnahmen spricht zudem, dass auch der Social Media-Krösus Facebook sowie andere Technologieriesen – trotz ordentlicher Zahlen – zum Monatswechsel unter Druck gerieten. Für Twitter geht es aus technischer Sicht nun darum, den im Frühjahr eröffneten Aufwärtstrend zu halten. Zu Wochenbeginn ist die Aktie in die Unterstützungszone bei knapp USD 40 eingetaucht. Hier verläuft zum einen die 100-Tag-Linie. Knapp unterhalb des gleitenden Durchschnitts zeigt das Chartbild einen horizontalen Support. Sollte die Notierung diesen doppelten Rückhalt nutzen und nach oben drehen, wartet ab USD 44 ein erster potenzieller Widerstandsbereich.
Leonteq reagiert mit einer speziellen Struktur auf die jüngste Entwicklung. Das Twin-Win Autocall Zertifikat kombiniert die Chance auf eine Ausschüttung mit der Möglichkeit, sowohl an steigenden als auch fallenden Kursen von Twitter zu partizipieren. Der bedingte Coupon beläuft sich auf 20% p.a. Er wird ausbezahlt, sobald der Basiswert an einem der halbjährlichen Beobachtungstage über dem Startniveau (100% der Anfangsfixierung) notiert. Wegen der integrierten Autocall-Funktion würde das Produkt in diesem Fall vorzeitig zurückbezahlt. Der Anleger bekäme zusätzlich zum Coupon 100% der Denomination überwiesen. Greift der Trigger nicht, wird der entgangene Coupon gespeichert. Sobald die Voraussetzung bei einem späteren Versuch erfüllt ist, holt die Emittentin entgangene Zahlungen nach. Die Memory-Funktion ist bis zum Laufzeitende aktiv. Zu diesem Zeitpunkt greift auch die Partizipationskomponente: Notiert Twitter über dem Startwert, steigt die Rückzahlung entsprechend. Gleiches gilt für den Fall rückläufiger Notierungen. Allerdings hängt die Downside-Partizipation an der absoluten Performance an der europäischen Barriere bei 70%. Sobald Twitter diese Marke zur Schlussfixierung reisst, erlischt der Teilschutz. Die Tilgung schmilzt dann entsprechend dem Rückgang des Basiswertes.
Emittentin: Leonteq Securities AG (Rating: Fitch BBB)
Coupon Trigger Level: 120%
Memory Coupon
Autocall Beobachtungstage: Halbjährlich
Partizipation: 100% an der absoluten Performance (sofern kein Barriere Ereignis)
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