Die Idee einer Parallelwelt, also einem Universum ausserhalb des uns bekannten, hat kaum etwas besser veranschaulicht, als das 1999 erschiene Science-Fiction-Abenteuer «Matrix». In dem Film der legendären Wachowski Brüder ist die vermeintliche Realität lediglich eine Computersimulation. Eine Welt in der Welt, erschaffen nur aus 0 und 1, ist zwei Jahrzehnte später nun in greifbarer Nähe. Metaverse nennt sich diese virtuelle Realität, in dem sich synchron ein soziales wie auch ökonomisches Leben führen lässt.
Erste Ausläufer dieser Bewegung gibt es bereits im Gaming-Bereich wie beim Kassenschlager «Fortnite», wo sich die User eigene Kostüme kaufen oder auch auf der Spieleplattform «Roblox», wo gerne echtes Geld für digitale Objekte locker gemacht wird. Nun aber hat ein mächtiger und auch kapitalstarker Tech-Konzern den unumstösslichen Startschuss in den dreidimensionalen virtuellen Raum gegeben. Die Rede ist von Facebook. Dass es das soziale Netzwerk damit auch ernst meint, zeigt die jüngste Ankündigung, den eigenen Namen in Meta Platforms zu ändern. Transformiert wird aber laut Gründer und CEO Mark Zuckerberg nicht nur die Konzern-Bezeichnung, mit der Umfirmierung geht auch ein Strategiewechsel einher. Der erst 37-Jahre alte Milliardär möchte nichts weniger, als das nächste Kapitel des Internets schreiben.
Rückblick: Schon einmal ist es dem Havard-Absolventen gelungen, das World Wide Web zu revolutionieren. Am 4. Februar 2004 stellte der Informatiker eine offene und vernetzte Welt für alle Harvard-Studenten online. Die Plattform kam nicht nur bei den Hochschülern gut an, sondern löste ein weltweites Phänomen aus. Heute zählt Facebook sagenhafte 2.91 Mrd. aktive Nutzer pro Monat und verfügt damit über eine Reichweite wie kaum ein anderes Unternehmen. Allerdings ist die Dominanz von Facebook mittlerweile einigen Behörden ein Dorn im Auge. In den USA werden Rufe nach einer Zerschlagung des Online-Giganten laut und in hiesigen Breitengraden steht das Unternehmen wegen stetigen Datenschutzproblemen in der Diskussion. Aufgrund von Verstössen musste Facebook in der Vergangenheit bereits einige Milliarden berappen.
Den Wachstumskurs des Unternehmens konnten aber selbst Gerichte bis dato nicht stoppen. Allein in den fünf Jahren zwischen 2016 und 2020 haben sich Umsatz und Gewinn rund verdreifacht. Auch im laufenden Jahr schreibt der Konzern seine Erfolgsstory fort. In den drei Monaten von Juli bis September nahm das weltgrösste Social Network USD 29.01 Mrd. ein, 35% mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie kletterte im gleichen Zeitraum um 17% auf USD 3.22 empor, das war sogar mehr als die von Analysten im Schnitt erwarteten USD 3.19. Bei den Einnahmen sorgte Facebook allerdings für eine kleine Enttäuschung – und das sowohl mit den Q3-Zahlen als auch mit dem Ausblick. Für die zurückhaltende Prognose macht Zuckerberg die Änderungen der Datenschutzregeln von Apple, welche personalisierte Werbung erschweren, verantwortlich.
Mit Milliardeninvestitionen in das eingangs erwähnte Metaverse möchte der Konzern verhindern, dass seine Wachstumsstory ins Stocken gerät. In den neuen Onlinewelten soll es alles geben, was das User-, und natürlich auch Facebook-Herz, schneller schlagen lässt. Ausgestattet mit einer Virtual-Reality-Brille der hauseigenen Marke Oculus können die Nutzer als 3D-Avatare in fremden Welten digitale Objekte von Kleidung über Accessoires bis hin zu Grundstücken erwerben. CEO Zuckerberg spricht von dem Ziel von einer Milliarde Nutzern, die sich im Metaverse bewegen und aufeinandertreffen – und letztlich dem Unternehmen die Kassen füllen werden.
Bis diese erweiterte Realität zur tatsächlichen wird, dürften es noch einige Jahre dauern. Facebook könnte aber wieder einmal den richtigen Riecher haben und auf der Suche nach dem «Next Big Thing» die Nase vorne haben. Star-Investorin Cathie Wood von ARK Invest hat nach dem Rebrand sofort reagiert und in der gleichen Woche noch für USD 91.2 Mio. Aktien von Meta Platforms gekauft. Generell überwiegen derzeit die Käufe und das Tech-Papier setzt nach wochenlangen Verlusten zum Rebound an. Unterstützung bekommt die Aktie von der 200-Tage-Linie, die den Kurs nach unten absichert. Als nächstes Ziel für die Bullen ist die Überwindung des kurzfristigen Abwärtstrends. Aktuell notiert Meta noch knapp 15% vom Allzeithoch bei USD 384.33 entfernt.
Für die neuen Callable Barrier Reverse Convertible spielt es aber keine Rolle, ob die Meta-Aktie nun auf Gipfeljagd geht. Die Produkte sind mit Risikopuffern von 31% ausgestattet, was im Umkehrschluss eine Barriere im Bereich von USD 227 bedeutet. Die Schwelle liegt damit auf einem Niveau unterhalb des Jahrestiefs. Die BRCs sind in zwei Währungstranchen verfügbar: USD und CHF. In Sachen Coupon hat die USD-Variante mit 10.00% p.a. die Nase vorne. Aber auch das CHF-Produkt bringt mit 9.00% p.a. nur eine etwas geringere Ertragschance mit sich.
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