Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie spielt der Pharmasektor im Allgemeinen und die Biotechnologie im Speziellen eine zentrale Rolle. Mit Biontech und Moderna haben Vertreter des zweitgenannten Segments in Windeseile Covid-19-Impfstoffe entwickelt und in hohen Stückzahlen ausgeliefert. Im Windschatten des auf die mRNA-Technologie spezialisierten Duos erlebte die Aktie von Crispr Therapeutics bis Anfang Jahr einen Höhenflug. Zwar arbeitet das Unternehmen mit Sitz in Zug nicht an Therapien respektive Vakzinen gegen das Coronavirus, doch im Mittelpunkt der in Cambridge, Massachusetts betriebenen Forschung steht eine Technologie, die als ähnlich revolutionär gilt, wie die mRNA-Technologie. Crispr Therapeutics hat sich dem namensgebenden Genmanipulationsverfahren «Crispr» verschrieben. Einfach ausgedrückt macht es diese Therapieform möglich, einzelne Bauteile der DNA auszutauschen. Neben der Entwicklung von schädlingsresistenten Pflanzen soll die so genannte Genschere vor allem helfen, schwere Krankheiten zu bekämpfen.
Kurz vor dem Durchbruch könnte Crispr bei der Behandlung der Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie stehen. Das Präparat CTX-001 zur Behandlung dieser tückischen Blutkrankheiten befindet sich in der klinischen Erprobung. Bei der Entwicklung des Medikaments arbeitet Crispr mit dem US-Pharmakonzern Vertex zusammen. In den vergangenen Monaten haben die Partner positive Daten zu CTX-001 publiziert. Bei Patienten, welche Infusionen mit dem Wirkstoff erhalten hatten, zeigte sich demnach ein konsistenter und dauerhafter Nutzen. Im dritten Quartal sollen die laufenden Studien ihre angestrebte Grösse erreichen. Innert 18 bis 24 Monaten möchten die Unternehmen den Zulassungsantrag stellen. Auf dem Weg dorthin erhielt Crispr kürzlich eine üppige Finanzspritze: Im Juni hat Vertex eine Upfront-Zahlung in Höhe von USD 900 Mio. nach Zug überwiesen.
Die seit 2016 an der US-Technologiebörse NASDAQ kotierte Crispr-Aktie ist dennoch aus dem Tritt geraten. Gegenüber dem am 15. Januar erreichten Allzeithoch von USD 220.20 brach der Biotechtitel um mehr als die Hälfte ein. Erst im Bereich von USD 100 konnte Crispr im Mai einen Boden ausbilden. Im Zuge der darauffolgenden Gegenbewegung prallte die Aktie am horizontalen Widerstand bei USD 160 ab. Aktuell bewegt sie sich wieder in einer übergeordneten, seit rund einem halben Jahr intakten Seitwärtsbewegung. Als eine Art Dreh- und Angelpunkt kristallisierte sich hierbei die 200-Tage-Linie heraus, wobei Crispr momentan unter dem gleitenden Durchschnitt notiert. Naturgemäss wirkt sich der skizzierte Zick-Zack-Kurs auf die Volatilität des NASDAQ-Titels aus. Im bisherigen Jahresverlauf zeigt die Aktie eine Kursschwankungsbreite von annähernd 60%. Zum Vergleich: Beim marktbreiten NASDAQ Composite Index beträgt die Kennziffer weniger als 20%.
In den Konditionen des Softcallable Barriere Reverse Convertible auf Crispr Theraupeutics macht sich die relativ hohe Volatilität deutlich bemerkbar. Unabhängig vom weiteren Kursverlauf des Basiswertes wirft die von Leonteq lancierte Neuemission einen prozentual zweistelligen Coupon ab. Während sich die Ausschüttung in der Produktwährung CHF auf 10% p.a. beläuft, zahlt die USD-Variante noch 100 Basispunkte mehr. Die Barriere liegt einheitlich bei 65% des Anfangslevels. Solange Crispr nicht auf oder unter diese Marke fällt, erhalten Anleger das Nominal am Laufzeitende vollständig zurück. Indikativ befindet sich die Barriere im Bereich von USD 80. Der Basiswert müsste also deutlich in den zweistelligen Kursbereich zurückfallen, um die Renditechance zu gefährden. Bitte beachten Sie: Aufgrund der Softcallable-Funktion ist eine vorzeitige Kündigung der Barriere Reverse Convertible möglich. Die Gelegenheit dazu besteht erstmals nach sechs Monaten und anschliessend vierteljährlich.
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