Während der Sommermonate 2021 herrschte am Markt für chinesische Aktien alles andere als eitel Sonnenschein. Vielmehr sind die Papiere aus dem Reich der Mitte in ein veritables Börsenunwetter geraten. Noch im Februar war der MSCI China Index - die mit 730 Komponenten bestückte Benchmark deckt das Aktienuniversum des Schwellenmarktes zu rund 85% ab – auf ein Allzeithoch geklettert. Ausgehend von diesem Top gab der Index um bis zu knapp einem Drittel nach. Die Korrektur lässt sich schwer mit einer Abkühlung der Konjunktur respektive den wachsenden Inflationssorgen begründen. Während die Wirtschaft im Reich der Mitte solide expandiert, konnte der Preisdruck weder andere Emerging Markets noch die westlichen Börsenplätze ausbremsen. Zu schaffen macht vielen chinesischen Aktien vielmehr ein enormer politischer Gegenwind.
Bereits vergangenen Herbst hatte Peking Alibaba einen Strich durch die Rechnung. Der Internetgigant musste das USD 37 Mrd. schwere IPO seiner Fintech-Sparte Ant Group in letzter Minute absagen. Gleichzeitig führte die Bankenaufsicht strengere Regeln für die Vergabe von Online-Krediten ein. Was zunächst wie ein gezielter Schlag gegen Alibaba-Gründer und Multimilliardär Jack Ma aussah, hat sich im Nachhinein als Auftakt zu einer wahren Regulierungs-Offensive entpuppt. Der Online-Handel, erneut mit Alibaba, bekam die harte Hand Pekings in den vergangenen Wochen und Monaten genauso zu spüren, wie die Gaming-Industrie, Fahrdienste, der Immobiliensektor oder private Bildungseinrichtungen. Im Juli ordnete die Regierung an, dass Firmen, die Nachhilfe in Kernfächern anbieten, künftige keine Gewinne mehr erzielen dürfen. Dieser mit der finanziellen Entlastung von Familien begründete Schritt liess die Kurse der betroffenen Gesellschaften um bis zu 70% abstürzen.
Als ziemlich sturmfest hat sich der Swissquote China’s Dragons Index entpuppt. Zwar tritt die über ein Aktiv verwaltetes Zertifikat (AMC) investierbare Benchmark kurzfristig betrachtet auf der Stelle. Die Konsolidierung spielt sich jedoch nur knapp unter dem praktisch zeitgleich mit dem Gesamtmarkt erreichten Rekordhoch ab. Seit Februar 2019 halten die Aktienstrategen von Swissquote gezielt Ausschau nach den «Chinesischen Drachen». Ein Ideengeber für dieses Themeninvestment waren die speziellen Verhältnisse im Reich der Mitte. Einerseits ist dieser Markt nach Ansicht der Initiatioren für viele Investoren noch immer Neuland. Gleichzeitig herrsche – anders als etwa an der Wall Street – ein besonders hohes Mass an Regulierung. «Ohne die Gegebenheiten des Landes zu kennen, können Investitionen ein Minenfeld sein», erklärten die Verantwortlichen zum Start der Benchmark. Während sie hier in der Zwischenzeit von der Realität bestätigt wurden, hat sich am fundamentalen Kalkül des Index wenig geändert. «Gestützt auf das Fachwissen interner Experten konzentriert sich das Thema auf den strukturellen Wandel Chinas und investiert auf ausgewogene Weise in die im Fokus stehenden Industrien», erklären die Verantwortlichen. Sie zielen dabei auf die Transformation des Landes weg von der Massenherstellung hin zum unabhängigen technologieintensiven Machtzentrum ab.
19 Unternehmen sind derzeit im Swissquote China’s Dragons Index enthalten. Konsumwerte zählen dazu genauso, wie Technologie-, Industrie-, Rohstoff- und Healthcare-Aktien. Aus dem letztgenannten Sektor kommt der Top-Performer. Wuxi Biologics hat sich seit der Aufnahme um annähernd 300% verteuert und damit 9.65 Prozentpunkte zu Indexperformance beigetragen. Das an der Börse in Hongkong kotierte Unternehmen bezeichnet sich als «weltweit führende Open-Access-Technologieplattform für Biologika». Neben diesem relativ exotischen Titel sind zahlreiche prominente Large Caps aus dem Reich der Mitte im Index vertreten. Beispiele hierfür sind die Automobilhersteller BYD, Geely und Nio, der Technologieriese Lenovo oder die Internetholding Tencent. Sie hat die jüngsten Repressalien Pekings direkt zu spüren bekommen und taucht daher unter den «Worst Performern» auf. Zuletzt konnte die Tencent-Aktie allerdings Boden gut machen. Mit dem Tracker-Zertifikat auf den Swissquote China’s Dragons Index können Anleger diversifiziert darauf setzen, dass sich die Lage in Fernost generell beruhigt und die fundamentalen Faktoren wieder in den Vordergrund rücken. So negativ und für Investoren ärgerlich die Markteingriffe Pekings auch sind: Da sie die strukturelle Transformation und den langfristigen Aufstieg des wichtigsten Schwellenlandes kaum abwürgen dürften, könnte sich in Fernost ein günstiger Einstiegszeitpunkt bieten.
Verwaltungsgebühr: 0.70% p.a.
Index Sponsor: Swissquote Bank SA
Emittentin: Leonteq Securities AG
Noch Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter unter 058 800 11 11, unter info@leonteq.com oder kontaktieren Sie uns hier.