Das «V» ist derzeit an der Börse häufig anzutreffen. Zahlreiche Aktien haben sich nach dem Corona-Ausverkauf rasend schnell erholt – ihr Chartbild gleicht daher dem genannten Buchstaben. Ein geradezu mustergültiges Beispiel liefert BlackRock. Als sich das Virus ab Ende Februar zunehmend über China hinaus ausbreitete, brach der Kurs des weltgrössten Vermögensverwalters um mehr als 40% ein. Mittlerweile hat der US-Large Cap nahezu zwei Drittel der Verluste aufgeholt. An der runden Marke von USD 500 ist die V-förmige Erholung Anfang Mai ins Stocken geraten. In diesem Bereich stellt sich BlackRock ein horizontaler Widerstand in den Weg. Der operative Erfolg des Unternehmens ist naturgemäss stark mit dem Auf und Ab der Börsen korreliert. Dementsprechend hat sich die Krise auf die Zahlen des Wall Street-Giganten ausgewirkt.
Obwohl BlackRock im 1. Quartal 2020 netto knapp USD 35 Mrd. einsammelte, schrumpften die Assets under Management (AuM) deutlich. Mit USD 6.47 Bio. lagen sie per 31. März knapp 13% unter dem Niveau von Ende 2019. In der ETF-Sparte iShares sorgte der Börsenausverkauf für einen überproportionalen Rückgang der AuM um 17.3%. Der Nettogewinn gab im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf USD 806 Mio. nach. Auch wenn die nackten Zahlen nicht gerade positiv klingen: An verschiedenen Stellen des Zwischenberichts zeigt sich die Stärke des Konzerns. CEO Larry Fink hebt unter anderem die Preistransparenz und Liquidität der iShares ETFs in volatilen Märkten hervor. Zugleich verweist er darauf, dass BlackRock im Cash Management während der ersten drei Monate des Jahres Mittelzuflüsse von mehr als USD 50 Mrd. erzielt hat. Das Segment war offenbar eine Anlaufstelle für Investoren, welche im Corona-Chaos rasch die Risiken abbauen wollten. Nach Ansicht des CEOs ist das Unternehmen im aktuellen Umfeld differenzierter aufgestellt als jemals zuvor. «BlackRock fühlt sich geehrt vom Vertrauen, welches Kunden, Regierungen und Kommunen in uns gesteckt haben», ergänzt Fink.
Zu den Klienten des Finanzgiganten zählt auch die wichtigste Notenbank der Welt. Die Federal Reserve von New York hat BlackRock mit der Umsetzung einer geldpolitischen Stützungsmassnahme beauftragt. Im Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Krise kauft die Sparte Financial Markets Advisory auf Rechnung der Notenbank Commercial Mortgage-Backed Securities (CMBS). Dabei handelt es sich um Anleihen, die primär über die Darlehen für Mehrfamilienhäuser besichert sind. Zwar halten sich die Einnahmen aus dem milliardenschweren Geschäft in Grenzen, BlackRock selbst taxiert die möglichen Gebühren auf weniger als USD 8 Mio. p.a. Doch dürfte der Auftrag die Position des ohnehin einflussreichen Unternehmens in Washington D.C. weiter stärken. Für die Mehrheit der Analysten bleibt BlackRock jedenfalls ein Fels in der Börsenbrandung. Unter anderem stuft Jefferies die Aktie mit «Buy» ein. Nach Ansicht der US-Investmentbank ist BlackRock gut aufgestellt, um die führende Marktposition sowohl im passiven als auch im aktiven Anlagebereich auszubauen.
Aus charttechnischer Sicht dürfte zunächst die USD 500-Marke im Fokus bleiben. Selbst wenn das Dividendenpapier diese Hürde aus dem Weg räumt, ändert sich nichts an der übergeordneten Konstellation: BlackRock bewegt sich in einem mehrjährigen Seitwärtstrend. Seit dem Frühjahr 2019 hangelt sich die Aktie dabei an der 200-Tage-Linie entlang. Eine teilgeschützte Positionierung in dem Wall Street-Schwergewicht bietet ein neues Bonus Zertifikat. Leonteq hat die Emission vergleichsweise offensiv strukturiert, die Barriere befindet sich bei 100% der Anfangsfixierung. Aufgrund der europäischen Option kommt diese Schwelle allerdings erst am Laufzeitende in zwei Jahren auf den Prüfstand. Sobald BlackRock dann auch nur einen Tick über der Barriere notiert, wirft das Zertifikat mindestens die Bonusrendite von 25% ab. An über dieses Niveau hinausgehenden Zugewinnen beim Basiswert würde das strukturierte Produkt unbegrenzt partizipieren. Falls die Aktie dagegen auf oder unterhalb der Startmarke ins Ziel einläuft, erlischt der Teilschutz. Das Investment wäre in diesem Szenario dem vollen Risiko des Finanztitels ausgesetzt.
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