Seien es der Fahrzeugbau, ein vielerorts boomender Wohnungsmarkt oder die massiven Investitionen in die öffentliche Infrastruktur: Die Welt giert regelrecht nach Industriemetallen. Entsprechend rasant steigen die Preise: Für die beiden wichtigsten Vertreter des Segments, Aluminium und Kupfer, stehen auf Sicht von 12 Monaten Aufschläge von jeweils rund 50% zu Buche. Derweil hat sich der nächstfällige Terminkontrakt auf Eisenerz, den Grundstoff für die Stahlproduktion, im selben Zeitraum annähernd verdoppelt. Hier kann die Aktie von BHP zwar nicht Schritt halten. Gleichwohl erlebte der Bergbauriese nach dem Ausverkauf im Zuge der ersten Corona-Welle ein starkes Comeback: Ausgehend vom Mitte März 2020 erreichten Tief zeichnete der Large Cap einen Aufwärtstrend. Während BHP an der Börse in Sydney bereits auf Allzeithoch notiert, trennt den das Papier an der London Stock Exchange noch ein kleines Stück von der Ende 2010 erreichten Bestmarke bei GBp 2‘467.
In der Primär-Kotierung an diesen beiden Börsenplätzen kommt die DNA des Rohstoffkonzerns zum Vorschein. Im März 2001 ist das Unternehmen aus der Fusion der australischen Broken Hill Proprietary (BHP) mit der britischen Billiton entstanden. Zwei Jahrzehnte später tut der Branchenriese alles dafür, um von der hohen Nachfrage nach seinen Erzeugnissen zu profitieren. Gerade hat BHP für das Fiskaljahr 2021 (per 30. Juni) eine rekordhohe Eisenerzproduktion von 253.5 Mio. Tonnen gemeldet. Hier profitierte der Konzern vom Hochbetrieb in zwei im Westen Australiens liegenden Minen. Im Kupfersegment bremsten dagegen die coronabedingten Produktionsstopps den Ausstoss. Obwohl die Förderung hier im Schlussquartal wieder um 3% zunahm, produzierte die Gruppe im Gesamtjahr mit rund 1.6 Mio. Tonnen 5% weniger vom roten Metall als in der Vorperiode.
Auf der Kostenseite muss der Konzern im Zusammenhang mit den vorübergehenden Minenschliessungen sowie höhere Abschreibungen einen Anstieg verkraften. Gleichwohl rechnen Analysten damit, dass BHP am 17. August starke Gewinnkennziffern für das am 30. Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr präsentiert. Laut Reuters beträgt der Konsens für das Ergebnis je Aktie USD 3.53. Behalten die Experten Recht, hätte BHP den Überschuss gegenüber der Fiskalperiode 2020 mehr als verdoppelt. Die Aktie des Branchenkrösus könnte – zumindest in London – einen positiven Impuls gut vertragen. Seit Anfang Jahr bewegt sich die GBp-Notiz in einem Seitwärtskorridor. Nach oben reichte es nicht für einen Angriff auf die Marke von GBp 2‘400. Derweil hat sich im Bereich von gut GBp 2‘000 eine solide horizontale Unterstützung herauskristallisiert.
Noch rund 500 Pence tiefer dürfte aller Voraussicht nach die Schutzschwelle des neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf BHP Group verlaufen. Das strukturierte Produkt erhält zur Anfangsfixierung eine Barriere bei 65% des dann gültigen Basiswertkurses. Der auf CHF lautende Barrier Reverse Convertible bringt eine vierteljährliche Ausschüttung in Höhe von 8.00% p.a. mit. Die Laufzeit des Produkts endet spätestens nach 15 Monaten. Aufgrund der Softcallable-Funktion könnte es jedoch zu einer früheren Rückzahlung von Nominal und anteiligem Coupon kommen. Erstmals nach einem halben Jahr und dann alle drei Monate ist die Kündigung dieses strukturierten Produkts möglich.
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