Das Interesse an Elektroautos nimmt kontinuierlich zu. Selbst das Coronavirus konnte dieser Entwicklung keinen Abbruch tun. Im Pandemie-Jahr 2020 legte der weltweite Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen gegen den allgemeinen Trend um 43% zu. In Norwegen wurden im vergangenen Jahr sogar erstmals mehr E-Wagen als Verbrenner zugelassen – ein Weltrekord.
Damit die «Stromer» ihren Siegeszug rund um den Erdball fortsetzen können, sind ausreichend Lithium-Ionen-Batterien von Nöten. Während die Autokonzerne und Zulieferer immer mehr der sogenannten Giga-Factories aus dem Boden stampfen, müssen andere dafür sorgen, dass auch genügend Rohstoffe vorhanden sind. Das wiederum ist das Steckenpferd von Albemarle. Der weltgrösste Lithiumhersteller fördert das Leichtmetall und versorgt die Branche mit ausreichend Material. Das Element ist der gewichtigste Bestandteil der heissbegehrten Akkus. Selbst wenn die Autoindustrie die Nachfrage nach dem äusserst reaktiven Metall dominiert, werden die Stromspeicher aber auch in anderen Bereichen wie in privaten Haushalten immer populärer. Daneben findet Lithium bei Schmiermitteln und Klimaanlagen seinen Einsatz.
Gewonnen wird Lithium hauptsächlich aus Salzseen wie sie in Chile, Argentinien oder auch den USA zu finden sind. Im Bundesstaat Nevada betreibt Albemarle die Lithium-Produktionsanlage in Silver Peak. Dabei handelt es sich laut dem Unternehmen um die einzige lithiumproduzierende Anlage in den Vereinigten Staaten. Um die hohe Nachfrage befriedigen zu können, investiert der US-Chemiekonzern derzeit in seine Produktionsanlage. Ab diesem Jahr sollen USD 30 Mio. bis USD 50 Mio. investiert werden, um die derzeitige Erzeugung bis 2025 zu verdoppeln. «Diese Investition in inländische Kapazitäten zeigt, dass wir uns verpflichtet fühlen Möglichkeiten zu prüfen, wie Silver Peak den wachsenden EV-Markt im Inland unterstützen kann», kommentiert Albemarle-Präsident Eric Norris das Vorhaben. In die Hände spielt den weltweit grössten Lithiumproduzenten auch die Strategie des neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden. Dieser möchte bei der Bekämpfung des Klimawandels auch «Electric Vehicle»-Technologien fördern.
Auch wenn die Zukunft sich rosig gestaltet, aufgrund der globalen Pandemie und der damit einhergehenden verringerten globalen Wirtschaftstätigkeit musste Albemarle im vergangenen Jahr kleinere Brötchen backen. Allein im dritten Quartal kam es zu einem Ergebnisrückgang um knapp 37%. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen davon aus, einen bereinigten Jahresgewinn zwischen USD 3.80 und 4.15 je Aktie zu erzielen. Das würde in der Mitte der Spanne einer Verringerung von einem Drittel im Vergleich zu 2019 entsprechen. Beim Umsatz erwartet das Management USD 3.05 bis 3.15 Mrd., im Vorjahr standen noch USD 3.6 Mrd. in den Büchern. Am 17. Februar wird der Konzern seine Jahreszahlen und einen Ausblick auf 2021 präsentieren. Geht es nach dem Analystenkonsens, wird Albemarle im laufenden Jahr wieder in seinen langfristigen Wachstumskurs zurückkehren.
An der Börse zeigt man sich bereits optimistisch: Seit Anfang November 2020 hat sich der Börsenwert des Lithium-Spezialisten in der Spitze nahezu verdoppelt. Nach dem Erreichen des Rekordhochs bei USD 188.35 setzte eine Konsolidierung ein. Aktuell pausiert der Titel im Bereich von USD 170. Während die Höchstmarke auf der Oberseite das kurzfristige Kurspotenzial begrenzt, befinden sich auf der Unterseite zahlreiche Supports. Die horizontale Unterstützungszone zwischen USD 130 und 150 bieten neben der 100-Tage-Linie bei USD 122 wichtige Haltebereiche.
Die neuen Softcallable Barrier Reverse Convertible lassen der Albemarle-Aktie noch deutlich mehr Spielraum nach unten, ohne dass eine prozentual zweistellige Rendite in Gefahr geraten würde. Die beiden Produkte, die in CHF und USD offeriert werden, verfügen jeweils über einen Risikopuffer von 41%. Das würde aus aktueller Sicht bedeuten, dass der Basiswertkurs bis knapp an die USD 100er-Marke zurücksetzen darf. Sollte das S&P 500-Mitglied die Barriere während der Maximallaufzeit von 15 Monaten unversehrt lassen, wird der Höchstertrag erreicht. Die Coupons belaufen sich auf 12.5% p.a. und 13.6% p.a. Frühestens nach einem halben Jahr hat die Emittentin das Recht, die Barrier Reverse Convertibles vorzeitig zu kündigen.
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