Es ist keine zwei Jahre her, da steckte Siemens Energy in der Krise. Probleme in der Windkraftsparte setzten dem Industriekonzern derart zu, dass der Staat helfen musste. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligte sich im Herbst 2023 an Garantielinien über insgesamt EUR Mrd. 15. Anfang Juni hat das Unternehmen eine durch den Bund besicherte Fazilität in Höhe von EUR Mrd. 11 abgelöst. Ein Konsortium aus 23 internationalen Banken stellt über eine Laufzeit von 5 Jahren eine neue, EUR Mrd. 9 schwere Garantie zur Absicherung des Projektgeschäfts zur Verfügung. Diese Transaktion ist ein weiterer Beleg dafür, wie schnell sich Siemens Energy vom Sorgenkind zum Erfolgskonzern gewandelt hat. Passend dazu erlebte das DAX-Unternehmen an der Börse ein spektakuläres Comeback. Innert eines Jahres hat sich die Kapitalisierung um 254% ausgedehnt. Im deutschen Leitindex schnitt lediglich die Rüstungsaktie Rheinmetall etwas besser ab.
Egal, ob bei der Sanierung der Windkraftsparte oder im Geschäft mit Gasturbinen, Netztechnik und Speicherlösungen: Dem Industrieunternehmen spielt der weltweit wachsende Energiebedarf samt dem Ausbau der erneuerbaren Quellen in die Hände. Im zweiten Quartal der Geschäftsperiode 2025 (per 30.09.) verbuchte Siemens Energy einen rekordhohen Auftragseingang von EUR Mrd. 14.4 – 52.3% mehr als im Vorjahreszeitraum. In der Präsentation des Zwischenberichts nennt das Management um CEO Christian Bruch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren als Wachstumstreiber. Auf einem Schaubild wird gezeigt, wie stark das Unternehmen an diesem Megatrend partizipiert. Die Bandbreite reicht von der Energieerzeugung aus Wind und Gas über die Netztechnik bis zur Nutzung von Abwärme sowie der Energiespeicherung. Dass weltweit immer mehr Rechenzentren an die Stromnetze angeschlossen werden, hat stark mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz (KI) zu tun. Die unterschiedlichen Applikationen sind auf eine möglichst schnelle Verarbeitung gigantischer Datenmengen angewiesen. Diese Rechenleistung benötigt Strom, sehr viel und immer mehr Strom.
Auf diese Weise bieten sich nicht nur für Industrieriesen wie Siemens Energy Wachstumschancen. Gefordert sind auch Kraftwerksbetreiber und Stromversorger. Der wachsende Energiebedarf kommt in einer Zeit auf, in der sich der Sektor in einer dramatischen Transformation befindet. Im Zuge der Dekarbonisierung wird immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Steigende Finanzierungskosten, Probleme in den Lieferketten und ein kompliziertes makroökonomisches Umfeld haben diesen Prozess in den vergangenen Jahren etwas ausgebremst. Ein Umstand, der im Verlauf des Tracker-Zertifikats auf den Migros Bank Clean Energy Index zum Ausdruck kommt. Das strukturierte Produkt notiert deutlich unter dem Ende 2021 fixierten Ausgabepreis. Doch zuletzt konnte der Tracker Boden gutmachen. Neben Siemens Energy sind 24 weitere Aktien in dem dynamischen Basiswert enthalten. Spezialisten für Wind- und Sonnenenergie zählen dazu ebenso wie breit aufgestellte Industriekonzerne sowie Energieversorger. Beispiel Schneider Electric: Die Franzosen haben gerade ihre Schlagkraft im Bereich KI-Rechenzentren ausgebaut. Schneider Electric übernahm eine kontrollierende Mehrheit an Motivair. Dabei handelt es sich um einen Spezialisten für die flüssigkeitsbasierte Kühlung sowie das Wärmemanagement von Hochleistungscomputersystemen.
Zur jüngsten Erholung beim Migros Clean Energy Index hat auch Enel beigetragen. Die Aktie des italienischen Versorgers notiert auf einem Vierjahreshoch. Zu mehr als zwei Dritteln stammt der von den Italienern erzeugte Strom bereits aus regenerativen Quellen. Insofern ist es nur konsequent, dass Enel auch im Swissquote Green Energy Index enthalten ist. Auch dieses Produkt hat sich gegenüber der Emission im August 2021 schwach entwickelt. Mittlerweile versucht der Index, dem mehrjährigen Abwärtstrend zu entkommen. Neben «Green Energy-Pure Plays» zählen zu den insgesamt 21 Bestandteilen weitere Versorger wie die spanische Iberdrola oder der Wasserkraftgigant Verbund aus Österreich. Gerade für langfristig orientierte Anleger könnte der Zeitpunkt günstig sein, um über ein Engagement in diesem spannenden Themenfeld nachzudenken. Die beiden Partizipationsprodukte bieten eine flexible und breit diversifizierte Positionierung. Indem die Basiswerte aktiv verwaltet werden, können die verantwortlichen Spezialisten neue Trends aufgreifen und der Dynamik des internationalen Energiemarktes Rechnung tragen. Beim Tracker-Zertifikat auf den Swissquote Green Energy Index profitieren Anleger nicht nur von der Swissquote-Aktienexpertise und dem Struki-Know-how von Leonteq. Die Garantiegeberin Postfinance sorgt überdies für eine besonders robuste Produktstruktur.
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